Diese Figur ist frei erfunden und hat keinen geschichtlichen Hintergrund. Das farbenfrohe Häs mit dem markanten Spitzhut erinnert eher an eine Märchenfee. Ihren Namen erhielt sie in Anlehnung an den vom Hotterloch durch Oberzell fließenden Gillenbach.
Die Gestalt stammt aus einer Sage aus dem 16. Jahrhundert. In einem tief eingeschnittenen Tobel im Hotterloch hauste das geisterhafte Wesen und trieb dort ihr Unwesen. Sie konnte das Gespött der Leute nicht ertragen und rächte sich auf ihre Art, indem sie den Oberzellern die Güllenlöcher überlaufen ließ.
Erzählungen aus dem 16. Jahrhundert berichten von einem Waldarbeiter, der in der Gegend um Oberzell an den Hängen des Rahlenwaldes mit Holzfällerarbeiten beschäftigt war. Das Häs ist dem Gewand der Arbeiter im 16. Jahrhundert nachgestaltet, mit Zipfelmütze und Bundhose, so wie es die Überlieferungen berichten.
Die Maske stellt die Gestalt eines Weinbauers dar. Nach der Weinlese sind abends die Bauern mit ihren Pferdegespannen durch den Rahlenwald gefahren. Sie waren bei den Waldarbeitern willkommene Gäste, denn sie hatten natürlich frischen Wein dabei. Glaubt man den Erzählungen, so endete mancher Arbeitstag erst spät und feuchtfröhlich.
Aufgrund der Brandstiftung an unserem in jahrelanger, liebevoller und in Eigenleistung restaurierten Vereinsheimes, das am Bromigen Freitag 13. Februar 2015 bis auf die Grundmauern abbrannte, wurde eine neue Maskengruppe, „d'r Zündler“ gegründet. Die hauptsächlichen Farben in schwarz, weiß und grau sollen den Rauch und Ruß des Brandes symbolisieren. Das Rote in der Maske symbolisiert die Funken und das verheerende Feuer.